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Das Naturschutzprojekt zur Erhaltung der Artenvielfalt „Hegegemeinschaft Almeäsche“ hat sich zum Ziel gesetzt, die stark schwindende Population wiederaufzubauen und den Lebensraum für Äschen zu erhalten.

Leuchtturm-Projekt im Naturschutz zur Artenvielfalt

Die Äsche war einst ein beliebter Speisefisch der Bürener Bevölkerung und weiterer Fluss-Anrainer von Alme, Afte und Lippe. Zudem sind Fische ein wichtiger Be-standteil der natürlichen Nahrungskette von Vögeln. Das Naturschutzprojekt zur Erhaltung der Artenvielfalt „Hegegemeinschaft Almeäsche“ hat sich zum Ziel gesetzt, die stark schwindende Population wiederaufzubauen und den Lebensraum für Äschen zu erhalten.

„Es ist unsere Aufgabe, die vielfältigen wie artenreichen Natur- und Lebensräume von Flora und Fauna so zu erhalten, dass auch nachfolgende Generationen diese erleben können. Die Stadt Büren freut sich über diese Initiative und den bereits erzielten Erfolg“, so Bürgermeister Burkhard Schwuchow. „Gerne unterstützen wir auch weiterhin dieses Projekt.“

Die Äsche kam noch vor wenigen Jahren so zahlreich vor, dass sich niemand um ihren Bestand Sorgen machen musste. Doch dann setzten Umweltfaktoren dem Lebensraum der Fische derart zu, dass der Bestand der Äsche dem Niedergang geweiht war. Ursache für das immer kleiner werdende Fischvorkommen ist die zunehmende und oft betonähnliche Verhärtung der Kiesbänke unserer Flüsse. Äschen sind Kieslaicher und benötigen sauberen, feinen Kies, um ihre Eier abzulegen und befruchten zu können. Durch Überdüngung und Übernutzung des Grünlands gelangen zu viel Gülle und Düngemittel in die Flüsse, wodurch die Kiesbänke, vormals „Kinderstube der Äschen“, verkleben und steinhart werden. Dort findet der Nachwuchs dann keinen Schutz mehr und kann nicht heranwachsen.

Sorgen für den Erhalt des Fischbestands, indem schwarmweise 500 Äschen eingesetzt werden: Fritz Becker, Vorsitzender und Initiator der Hegegemeinschaft Almeäsche, Dr. Marc Schmidt, Landesfischereiverband Westfalen und Lippe, Hans-Bernd Janzen, stellvertretender Landrat Paderborn, Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Michael Bischof, Geschäftsführer von Verein Angelfreunde und Hegegemeinschaft, Klaus Geschwinder, Vorsitzender der Angelfreunde Almetal Büren, Klaus Laufkötter, Vorsitzender des Angelsportvereins Lippstadt.
Sorgen für den Erhalt des Fischbestands, indem schwarmweise 500 Äschen eingesetzt werden: Fritz Becker, Vorsitzender und Initiator der Hegegemeinschaft Almeäsche, Dr. Marc Schmidt, Landesfischereiverband Westfalen und Lippe, Hans-Bernd Janzen, stellvertretender Landrat Paderborn, Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Michael Bischof, Geschäftsführer von Verein Angelfreunde und Hegegemeinschaft, Klaus Geschwinder, Vorsitzender der Angelfreunde Almetal Büren, Klaus Laufkötter, Vorsitzender des Angelsportvereins Lippstadt.

Eine begeisterte Schar von Petrijüngern rund um den Verein der Angelfreunde Almetal Büren 1974 e.V. beschloss deshalb im Jahr 2013 die Äsche zu retten. Mit viel ehrenamtlichen Engagement und Freude an der Natur setzen sich Gewässerwarte, Angelfischer und Vereinsmitglieder sowie der Initiator und Vorsitzende der „Hegegemeinschaft Almeäsche“ Fritz Becker seitdem für den Erhalt dieser Fischart ein. „Diese Äsche speziell in der Alme, Afte, Altenau, Lippe und ihrer Nebengewässer ist ein sehr empfindlicher Fisch. Änderungen in der Nahrung oder Beschaffenheit des Lebensraums führen sehr schnell zum Ableben. Diese Fischart speziell in der Alme ist erwiesenermaßen genetisch unverfälscht und noch in der ursprünglichen Daseinsform vorhanden“, weiß Becker zu berichten. 

Genabstriche und wissenschaftliche Untersuchungen wurden durchgeführt an den Universitäten Weihenstephan und Düsseldorf. Fachliche Unterstützung fand man beim Ruhrverband Möhnesee und dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V., die seitdem mit Sachverstand und Aufzuchtarbeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Fischpopulation leistet. Zahlreiche Mitglieder wie auch die Stadt Büren, der Kreis Paderborn, Wasserverband Obere Lippe, Biologische Station Kreis Paderborn Senne, Untere Fischereibehörde und die Fischereigenossenschaften bestärken die Angler in ihrem Vorhaben. Über die Fischereiabgabe von Nordrhein-Westfalen wurden Fördermittel eingeworben, die für ein Monitoring und den Aufbau der Äschenpopulation eingesetzt werden.

Viel wurde schon erreicht. So werden jedes Jahr ca. 8.000 einjährige Jungäschen sowie mehrere tausend Brütlinge an den Laichplätzen von Büren, Paderborn bis hin in die Lippe ausgesetzt. In diesem Jahr waren es sogar über 12.000. Sehr begrüßt wird von den Anglern auch die Renaturierung von Flussläufen inklusive der Nebenläufe. Neu eingerichtete Renaturierungen und mäandernde Wasserwege ermöglichen den Fischen eine artgerechte Reproduktion. Die Fließgewässerstrecke umfasst ca. 600 Kilometer Lebensraum für die heimische Fischart. „Äschen sind nicht nur für den Menschen wichtig, sondern bilden auch ein wichtiges Nahrungs-mittel für den beliebten Eisvogel und für eine intakte Unterwasserwelt“, berichtet Fritz Becker. Der Erhalt der heimischen Äsche ist also lohnend für alle. Wer mehr über die Almeäsche erfahren will schaut sich das Video „Hilfe für die Äschen“ vom Ruhrverband auf YouTube an.

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