24. Mär 2023
Vergabe des Heimat-Preises 2022
Mit der Vergabe des Heimat-Preises 2022 wurde auch in diesem Jahr wieder das besondere Engagement von Ehrenamtlichen aus dem Stadtgebiet Büren gewürdigt. Bei dem Projekt, das durch das Land NRW gefördert wird, geht es vor allem um eines: den Erhalt der eigenen Heimat – und die damit verbundene Fürsorge und Wertschätzung dessen, was die Menschen vor Ort miteinander verbindet.
Bei der Preisvergabe in der Mittelmühle gab es diesmal nicht nur drei, sondern gleich vier Auszeichnungen. Der 3. Platz ging mit jeweils 500 Euro an zwei ehrenamtlich Engagierte: Bärbel Olfermann und Gregor Lemm. Die Oldtimerfreunde der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Harth-Ringelstein belegten den 2. Platz und erhielten ein Preisgeld von 1500 Euro. Das Mühlenteam der Mittel- und Bohrmühle wurde mit dem 1. Platz und einem Preisgeld von 2500 Euro belohnt.
Wigbert Löper als 1. stellvertretender Bürgermeister von Büren führte durch die Veranstaltung. „Alle Trägerinnen und Träger des Heimat-Preises 2022 sind aufgrund ihres besonderen Engagements in und für Büren hervorzuheben. Den Drittplatzierten Bärbel Olfermann und Gregor Lemm möchte ich in aller Form für ihren Einsatz danken. Bärbel Olfermann als gebürtige Nordhessin hat in Büren eine neue Heimat gefunden – zum Glück für alle Menschen hier vor Ort, denn mitsamt ihren zahlreichen Ideen und Projekten sorgt sie für ein stetiges Miteinander“, betonte Löper.
Bärbel Olfermann hat im Jahr 2000 die Bürgerstiftung Büren mitgegründet. Sie ist Vorsitzende der Stiftung sowie der Kulturinitiative Niedermühle und gehört dem Vorstand der Bürgerhilfe Büren an.
Die Projekte, die sie bis dato betreut hat, reichen von der Aktion „Kinder in Vereine“ über die „Bürener Bühne“ und die Aktion „Denkma(h)l“ bis hin zur Vergabe des Ehrenamtspreises „Bürens Beste“. Die Stärkung der lokalen Identität und des gemeinschaftlichen Zusammenlebens in ihrer Wahlheimat Büren spielt bei der Umsetzung all ihrer Projekte eine zentrale Rolle.
„Die Liste an Projekten, die Gregor Lemm initiiert hat und bei denen es ihm gelungen ist, immer wieder auch andere Menschen dafür zu begeistern, ist lang. Eines ist in jedem Falle sicher: Gregor Lemm ist ein Mensch, der sich kümmert – um seine Heimat und um deren Erhalt“, so Wigbert Löper weiter. Gregor Lemm hat die Leitung des Arbeitskreises Mittel- und Bohrmühle im Heimatverein Büren inne und kümmert sich als „Mühlenwart“ um die Instandhaltung der Mühlen. Er erkannte u. a. die zentrale Bedeutung der Bohrmühle als eines der letzten Zeugnisse des Handwerksberufs eines Röhrenbohrers und hatte die Idee für ein neues Mühlrad und Bohrgetriebe.
Das Projekt wurde durch das Programm „Heimat-Zeugnis“ mit einem Bescheid von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, gefördert und konnte daraufhin umgesetzt werden. Gregor Lemm ist auch im Bürener Vereinsleben aktiv und – wie auch Bärbel Olfermann – mitverantwortlich für die Aktion „Denkma(h)l“. Er initiierte neben vielen weiteren Projekten die Familien-Fahrrad-Rallye, den ersten Seniorennachmittag und die erste Bürener Museumsnacht.
Die Oldtimerfreunde Harth-Ringelstein haben mit ihrem Oldtimertreffen, das erstmalig 2007 und im Jahr 2022 bereits zum achten Mal stattgefunden hat, bewiesen, dass sie entscheidend dazu beitragen, den Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft zu stärken.
Wigbert Löper: „Neben einem großen Netzwerk, das sich in den letzten Jahren in Kreisen von Heimatfreundinnen und -freunden sowie Technikinteressierten etabliert hat, ist auch der Aspekt der Tradition zu erwähnen, der sich im Rahmen des Oldtimertreffens wiederfindet. Stellvertretend für die Oldtimerfreunde sind heute Heinrich Rüsing und Dominik Spenner anwesend, denen ich für ihren Einsatz und für eine solch spannende und verbindende Idee eines Oldtimertreffens ganz herzlich danke.“
Bei den Treffen der Oldtimerfreunde werden u. a. landwirtschaftliche Fahrzeuge als technisch-historisches Kulturgut präsentiert. Dadurch soll ein Bewusstsein für die Arbeit mit den „ursprünglichen“ Gerätschaften geschaffen und das Interesse für die alte Technik geweckt werden.
„Als Veranstaltungsort für die Vergabe des Heimat-Preises haben wir nicht umsonst die Mittelmühle gewählt. Unser Mühlenteam, bestehend aus Elke Altebockwinkel, Bettina Bolz-Brach, Andreas Neumann und Gregor Lemm, heute mit dem 1. Platz des Heimat-Preises 2022 auszuzeichnen, macht mich in meiner Tätigkeit als Mühlenführer besonders stolz“, verkündete Wigbert Löper. Die Mittel- und Bohrmühle seien Beispiele dafür, wie Geschichte erlebbar gemacht werden könne. Das Mühlenteam hat mit unermüdlichem Einsatz dafür gesorgt, die denkmalgeschützten Gebäude zu erhalten und instand zu setzen. In Form von zahlreichen Führungen, Veranstaltungen und Festen wird Besucherinnen und Besuchern die zentrale Bedeutung der Mühlen nähergebracht.
„Um all diese schönen Projekte umzusetzen, bedarf es natürlich einer führenden Hand wie die von Gregor Lemm. Doch jeder „Motor“ benötigt gleichermaßen sein Getriebe. Somit danke ich im Namen aller Bürgerinnen und Bürger von Büren dem gesamten Mühlenteam für die tolle Arbeit und die wertvollen Mühlen-Begegnungen“, schloss Löper.
Für das Jahr 2023 wird der Heimat-Preis erneut ausgelobt. Vorschläge können bis zum 31. August 2023 postalisch bei der Stadt Büren (Königstr. 16, 33142 Büren) oder per E-Mail an stdtmrktngbrnd eingereicht werden.