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Ratsinformationssystem

Historischer Stadtrundgang

Erleben Sie die Bürener Innenstadt

Jesuitenkirche Front
Jesuitenkirche Front

Unsere über 825 Jahre alte Stadt mit ihren 22.000 Einwohnern bietet Ihnen eine reizvolle Mischung aus intakter Natur, erlebnisreicher Geschichte und ländlichem Stadtleben. Bei einem Spaziergang durch Büren erhalten Sie den ersten Eindruck über die Vielfalt unserer Stadt.

Der Markt

Die wohl entscheidendste Veränderung, die der Marktplatz seit dem Mittelalter über sich ergehen lassen musste, war der Abriss des freistehenden alten Fachwerk-Rathauses im Jahre 1957. Vermutlich hatte der Bürener Rat hier schon seit 1220 seinen Sitz, um die Geschicke einer jungen und florierenden Handelsstadt zu lenken.

Aber auch wenn sich das Antlitz des Platzes im Laufe der Zeit immer wieder neuen Erfordernissen stellen musste, so lässt sich noch heute seine zentrale Bedeutung als Handelsplatz und Gemeindezentrum der Stadt erkennen. Besonders am Mittwoch und Samstag, wenn die Marktleute ihre Stände mit Waren aus der Region aufbauen.

Marktplatz
Marktplatz
Marktplatz
Marktplatz

Die Sakramentskapelle

Altar in der Sakramentskapelle
Altar in der Sakramentskapelle

Die achteckige Sakramentskapelle mit geschwungener Haube und hoher Laterne entstand um 1720 an der Stelle der mittelalterlichen Corpus Christi Kapelle, die 1666 einem Stadtbrand zum Opfer fiel. Der Entwurf für den Bau stammt vom damals noch sehr jungen Architekten Johann Conrad Schlaun (1695-1773), dem wohl berühmtesten Barockbaumeisters Westfalens.

Sakramentskapelle
Sakramentskapelle

Über dem Portal erklärt eine Inschrift, dass die ursprüngliche Kapelle aufgrund eines „eucharistischen Wunders“ errichtet wurde, nachdem hiesige Juden geweihte Hostien geschändet hatten. Eine eklatante Verdrehung der Wahrheit, denn tatsächlich wurden Bürener Bürger im Jahre 1292 vom Bischof verpflichtet, Geld für eine Sühnekapelle zu stiften, weil sie Juden ermordet hatten. Daher trug die schmale Gasse lange den Namen „Blutstraße“.

Die Sakramentskapelle kann nur im Zuge einer Führung besichtigt werden.

Mahnmal
Mahnmal

Mahnmal

1961 wurde die von J. C. Schlaun erbaute Sakramentskapelle zur Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten der zwei Weltkriege umgestaltet. Während der umfänglichen Renovierungsarbeiten entstand 1994 vor der Kapelle ein Mahnmal, das „Den Opfern von Kriegen, Terror und Gewalt“ gewidmet ist. Gestaltet wurde es von den angesehenen polnischen Künstlern Elżbieta Szczodrowska und Robert Pepliński, die u.a. das monumentale „Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter von 1970“ in Danzig schufen.

Die St. Nikolauskirche

Nikolauskirche
Nikolauskirche

In direkter Nachbarschaft zum Marktplatz, dem weltlichen Zentrum der Stadt, erhebt sich mit der Nikolauskirche der geistliche Mittelpunkt Bürens. Die mächtige, dreischiffige Kreuzbasilika entstand bereits im Zuge der Stadtgründung und wurde schon im Jahre 1220 als Marktkirche erwähnt. Der eng von Häusern umstellte und von alten Linden beschattete Kirchhof war bis 1820 der städtische Friedhof. Das alles überragende Gotteshaus musste in seinen 800 Jahren so manchem Sturm und Feuer trotzen, worüber es viel von seiner ursprüngliche Gestalt eingebüßt hat.

Als besonderes Ausstattungsstück der Kirche ist die beeindruckende Orgel hervorzuheben. Sie stammt aus der Werkstatt von Johann Patroklus Möller, einem der bedeutendsten Orgelbauer Westfalens, der sie 1744 für das Kloster Böddeken schuf. Nach der Auflösung des Klosters gelangte das hörenswerte Zeugnis der Musikgeschichte im Jahre 1804 nach Büren.

Nikolaustatue
Nikolaustatue

Die Nikolausstatue

Der heilige Nikolaus, einst Bischof von Myra in der heutigen Türkei, hat stets viel zu tun. Man kann ihn nicht nur um eine glückliche Heirat und die Wiedererlangung gestohlener Dinge bitten oder seinen Beistand gegen Wassergefahren und Seenot erflehen. Zudem gilt er als Patron der Alten und der Kinder, die er gerne beschenkt, sorgt sich um Feuerwehr- und Kaufleute, ebenso um Bäcker und Wirte, tröstet Reisende, Pilger und Gefangene und beschützt Schiffer, Matrosen und Fischer.

Vermutlich war Letzteres der Grund, warum der Münsteraner Bildhauer Rudolf Breilmann ihn nicht wie üblich mit drei goldenen Äpfeln und Bischofsstab darstellte: Zwischen Alme und Afte trägt St. Nikolaus einen großen Fisch.

Der Kump 

Neben der Nikolauskirche steht der letzte erhaltene Wasser-Kump der Stadt. Die ehemals fünf aus Stein gearbeiteten Kümpe dienten bis 1881 zur öffentlichen Versorgung mit Trink- und Brauchwasser sowie als wichtiger Löschwasserspeicher. Gespeist wurden sie über ein System aus Holzrohren, durch die man Quellwasser aus der Umgebung in die Stadt leitete.

Der ursprünglich zentral auf dem Marktplatz errichtete Kump wurde 1926 zum Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Bürener umgestaltet und musste in den 1970er Jahren einer Tiefgarage weichen.

Der Kump vor der Nikolauskirche
Der Kump vor der Nikolauskirche

Das Synagogenmahnmal

Im Jahr 1988 wurde der Beschluss zum Bau eines Mahnmals zur Erinnerung an die Verbrechen an den Juden in Büren gefasst.

Es wurde durch die polnische Künstlerin Künstlern Elżbieta Szczodrowska gestaltet. Das Denkmal aus Steinen stellt die zerstörten Mauern einer Synagoge dar und trägt eine Bronzetafel mit der Inschrift: „Hier stand von 1862 bis 1938 die Synagoge der jüdischen Kultusgemeinde. Am 10.11.1938, während der Judenverfolgung in Deutschland, wurde – unter vielen anderen – diese Synagoge niedergebrannt.“

Der obere Teil der Tafel zeigt eine durchgebrochene Synagoge und im unteren Teil befindet sich ein siebenarmiger Leuchter (Menora). Er ist Symbol der jüdischen Religion für den Tempel, für Gottes Gegenwart und ewiges Leben.

Synagogendenkmal
Synagogendenkmal

Die Aftepforte

Die Stadtmauer Bürens besaß verschiedene Stadttore als Ein- und Ausgänge in die Stadt, so auch die Aftepforte am östlichen Stadtrand aus dem Jahre 1335 bzw. 1461 (heute Verlängerung des Weges Aftepforte zum Spielenweg hinunter).

Weitere Stadttore waren z.B. die Obere Pforte aus dem Jahr 1335 (südlichstes Stadttor; heutige Lage in der Burgstraße in Höhe des Tanzstudios Becker), im Westen lag ein nicht näher benanntes Stadttor (heutige Verlängerung der Bornstraße Richtung Mittelmühle). Die Burg- oder Niedere Pforte lag im Nordwesten (heutige Bahnhofsstraße in Höhe der Alme-Apotheke).

Aftepforte
Aftepforte

Das historische Rathaus

Rathaus
Rathaus

Die Inschrift auf dem steinernen Bogen zum Innenhof des Bürener Rathauses erläutert, dass dieses Gebäude ab 1664 die Residenz der ersten Jesuiten in Büren war. Zuvor, so ist dort auf Latein zu lesen, war es der Witwensitz der Edelherren von Büren. 1724 zogen die Jesuiten wieder aus und überließen das Haus dem Verfall.

Erst ab 1806 erfuhr es eine Wiederbelebung als Apotheke, bis es 1933 an den Kreis Büren verkauft wurde, der hier ein neues Kreishaus einweihte. Da hier nun weder adelige Witwen noch Jesuiten mehr wohnten, plante man eine Versetzung des historischen Torbogens, was letztendlich aber unterblieb.

Heute unterstreicht seine Existenz bei diversen Kulturveranstaltungen im Innenhof das heimelige Ambiente des Gebäudes, in dem seit 1983 das Rathaus der Stadt residiert.

Kunst am Rathaus
Kunst am Rathaus

Kunstwerk „Familie“

An einer weißen Giebelfront am Durchgang vom Rathausinnenhof auf den Kirchplatz St. Nikolaus wird seit 1995 die „Familie“ gefeiert. Das Hochrelief aus Bronze zeigt ein frohlockendes Elternpaar mit seinen drei Kindern, die allem Anschein nach den Rahmen verlassen und die Umgebung unsicher machen wollen. Die ausdrucksstarke, sehr lebendig wirkende Arbeit stammt aus der Werkstatt des polnischen Künstlerpaares Elżbieta Szczodrowska und Robert Pepliński.

Das ehemalige Jesuitenkolleg

Dem testamentarischen Wunsch des Moritz von Büren, vor Ort ein Ordensseminar zu errichten, wurde mit dem Abriss der alten Familienburg Rechnung getragen. 1717 erfolgte die Grundsteinlegung für das Jesuitenkolleg, an dessen Planung auch der junge Architekt J. C. Schlaun mitgewirkt hatte.

Als die drei Flügel des stadtprägenden Gebäudes schließlich im Jahre 1728 fertiggestellt waren, hatten die Jesuiten zunächst aus Platzbedarf für ihre Theologiestudenten auf eine integrierte Kirche verzichtet. Sie wurde 1754-1772 in direkter Nachbarschaft errichtet. So entstand ein einzigartiges Ensemble barocker Baukunst.

1825 wurde das Haus zum katholischen Lehrerseminar, ab 1922 zog mit der Aufbauschule das erste Gymnasium im Kreis Büren ein.

Mauritiusgymnasium
Mauritiusgymnasium

1946 entstand hier das nach seinem Stifter Pater Mauritius benannte Gymnasium, während der Nordflügel bis 1976 Sitz des hiesigen Amtsgerichtes blieb.

Die Jesuitenkirche

Außenansicht der Jesuitenkirche
Außenansicht der Jesuitenkirche

Die adelige Familie der Stadtgründer starb mit ihrem 1604 geborenen letzten Spross, Moritz von Büren, im Jahre 1661 aus. Seinem Testament entsprechend erlangte der Jesuitenorden, dem er beigetreten war, das Erbe der Edelherren. Eine Bedingung dafür sah den Bau einer Kirche vor, deren Grundstein jedoch erst 1754 gelegt wurde.

Nach den Plänen von Baumeister Johann Heinrich Roth entstand bis 1772 die Jesuitenkirche Maria Immaculata (der unbefleckten Maria), die heute als bedeutendste Barockkirche Westfalens gilt.

Der "westfälische Himmel"
Der "westfälische Himmel"

Der nach Westen orientierte Chor beeindruckt mit seinem opulenten Hochaltar, der den Blick ins Gewölbe lenkt, das in der hohen Kuppel die „Krönung Marias“ zeigt. Die Deckenmalereien, die das Leben der Immaculata zeigen, imponieren durch ihre perspektivische Darstellung, weshalb man sie auch als „westfälischer Himmel“ bezeichnet.

Der Trompeter im Winter
Der Trompeter im Winter

Brunnen mit Trompeter

Der kreisrunde Brunnen im Schatten der „Jesuitenkirche“ erinnert in seiner Form ebenfalls an die ehemaligen Wasser-Kümpe im Stadtgebiet, die die Bewohner einst mit Wasser versorgten. Der kleine Trompeter auf der Spitze des Wasserspiels ist abermals eine Arbeit aus der Kunstwerkstatt von Elżbieta Szczodrowska und Robert Pepliński.

Das Rentamt

Der Gebäudekomplex an der Bahnhofstraße war Teil der Meierei des Gutshofs der Edelherrn von Büren und diente u.a. der Verwaltung der umfangreichen Ländereien und Güter der Edelherren.

Das heutige Gebäude war ursprünglich die ehemalige Zehntscheune, ist aber vom Alter her nicht eindeutig datierbar, da es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut wurde, Reste stammen jedoch vermutlich aus dem 16. Jahrhundert.

In diesem Gebäude ist auch heute noch der Haus Büren‘sche Fonds untergebracht, der auf das Vermächtnis Moritz von Bürens zurückgeht und 1773 aus den Besitzungen der Jesuiten entstanden ist. Er verwaltet bis heute die Gebäude und Güter der Edelherren von Büren bzw. des Rechtsnachfolgers, der Jesuiten.

Das Rentamt
Das Rentamt

Die Niedermühle

Direkt gegenüber dem ehemaligen Jesuitenkolleg auf dem Grund der ehemaligen Bürener Burg befindet sich am Mühlengraben der Alme die Niedermühle.

Schon in der Frühzeit der Stadt, eine mittelalterliche Inschriftenplatte bezeichnet das Jahr 1537, versorgte sie sowohl die Edelherren als auch die Bewohner Bürens.

Das ursprüngliche Gebäude wurde 1716 durch einen Neubau mit drei Wasserrädern ersetzt, der 1919 einem Brand zum Opfer fiel, dann erneut aufgebaut wurde und bis 1976 seinen Dienst tat.

Niedermühle1
Niedermühle1

Anschließend baute der Sängerbund Büren das technische Schmuckstück aus, das seit 2003 vom Verein Kulturinitiative als beliebte Veranstaltungs- und Kulturbühne betrieben wird.

Das Kreisehrenmal

Der 1898 gegründete Kreiskriegerverband setzte sich seinerzeit dafür ein, den 120 während der preußischen Feldzüge (1864, 1866, 1870/71) gefallenen Bürgern des Kreises Büren ein Ehrenmal zu setzen. Es entstand am „Eingang zur Altstadt“ an der Bahnhofstraße und konnte im Oktober 1907 feierlich enthüllt werden.

Die einstige „Zierde der Stadt“ verlor inzwischen sowohl das Kaiser-Medaillon, die zwei Bronzeadler, seinen Zaun aus schweren Ketten als auch die ursprünglich sechs Marmortafeln mit den Namen der zu Ehrenden. Auf den Findlingen sind noch immer die Namen der einzelnen Gemeinden zu erkennen.


Kreisehrenmal
Kreisehrenmal

Der Nordostturm

Der Nordostturm, ein Rundturm von etwa 10m Höhe mit einem spitzgiebeligen Runddach, befindet sich an der heutigen Don Bosco Kita, dem früheren Gefängnis der Stadt. Er entstand vor 1252.

Der Turm gehört wie auch der Puppenturm und der Rotheturm sowie der Eulentum zur ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer und diente als Ausguckposten und zur Abwehr von Feinden.

Er wurde nach 1980 restauriert.

Nordostturm
Nordostturm

Das ehemalige Gefängnis

Unweit des Mauritius-Gymnasiums, in dem bis 1976 das Bürener Amtsgericht residierte, erhebt sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem kleinen Nordostturm ein massiver Bruchsteinbau, der von eine hohen Mauer umgeben ist. Sozusagen in Rufweite zum Gericht errichtete man 1847 das Kreisgefängnis, in dem die Verurteilten bis 1955 ihre Strafen absaßen. Auch der zuständige Aufsichtsbeamte wohnte mit seiner Familie unter einem Dach mit den Insassen, die seine Frau zu beköstigen hatte.

Da der Bürener „Knast“ 1973 zum erhaltenswerten Baudenkmal erklärt wurde, fiel der Abriss aus und der Knast wurde zur Kita. 1980 zog die Don-Bosco-Kindertageseinrichtung ein und auch der benachbarte Nordostturm der Stadtbefestigung wurde restauriert.

Das ehemalige Gefängnis
Das ehemalige Gefängnis

Die Mittel- und Bohrmühle

In der Mittelmühle
In der Mittelmühle

Die Mittelmühle

1529 fand die Mittelmühle ihre erste namentliche Erwähnung. Dessen ungeachtet besteht kaum ein Zweifel, dass sie zu den ältesten Mühlenbetrieben gehört, die ab 1335 für Büren verbürgt sind. Tief im Almetal gelegen, war sie wohl die eigentliche Stadtmühle, in der die Bürger ihr Korn mahlen lassen konnten, und ist vermutlich das älteste erhaltene weltliche Gebäude der Stadt. Im Inneren des hohen Bruchsteingebäudes mit steilem Dach, dem erst später das Kranhäuschen mit Kranbalken aufgesetzt wurde, zeugen noch immer zwei Mahlgänge von der Nutzung als Getreidemühle.

Um 1928 erfolgte der Umbau zur Mineralmühle, in der u.a. Kalkspat zu Farbzusätzen pulverisiert wurde. Damit ist sie die einzige erhaltene Mineralmühle Norddeutschlands. Ihr Betrieb wurde 1966 eingestellt und sie drohte zu verfallen. Schließlich ist es dem Engagement der Bürener Bürger zu verdanken, dass dieses einmalige technische Zeugnis erhalten und zu einem Erlebnismuseum umgestaltet wurde.

Mittelmühle und Bohrmühle
Mittelmühle und Bohrmühle

Die Bohrmühle

Weil das Wasser der Alme den Edelherren vorbehalten war, errichteten die Bürener ihre Bohrmühle ursprünglich an der Afte, in der Nähe der Walk- bzw. Lohmühle. Ihre Aufgabe war es, lange Baumstämme der Länge nach zu durchbohren, damit sie als Wasserleitungen dienen konnten. Da solche Wasserleitungen bereits 1568 erstmals Erwähnung fanden, dürfte die Mühle mindestens ebenso alt sein.

1745 wurde die Mühle in die Almeauen auf ein Grundstück der Jesuiten versetzt. Dort steht der eingeschossige Bruchsteinbau bis heute und wird vom Heimatverein als weithin einzigartiges Technikmuseum unterhalten.

Der Schlaun-Pavillon

Mit seinem achteckigen Grundriss und der geschwungenen Haube erinnert das hölzerne Gartenhäuschen sofort an die von J. C. Schlaun entworfene Sakramentskapelle unweit von hier. Und in der Tat ist auch der Pavillon, der an unbekannter Stelle im früheren „Lustgarten“ des Jesuitenkollegs stand, ein Entwurf des berühmten Barock-Architekten. Er entstand in der Zeit zwischen 1716 und 1721, als Schlaun in Büren das Jesuitenkolleg und die Sakramentskapelle erbaute.

Der Schlaun-Pavillon in den Almeauen
Der Schlaun-Pavillon in den Almeauen

Das Haus in der Bornstraße

Das Fachwerkhaus mit der Hausnummer 2 war in der Zeit von 1858 bis 1890 das erste Bürener Krankenhaus. Heute ist es ein Privathaus.

Das zweite Bürener Krankenhaus wurde ab 1890 in der Aftestraße im heutigen Haus Ocken gegenüber der Stadthalle eingerichtet. Dort blieb es bis 1909.

Haus in der Bornstraße
Haus in der Bornstraße

Der Eulenturm

Der Hegensdorfer Turm ist ein eindrucksvoller Bestandteil der 1252 errichteten Stadtmauer, von dessen Höhe ein Wächter bis zum Örtchen Hegensdorf schauen konnte. Im Innern des mittelalterlichen Stadtturms befinden sich zwei einräumige Geschosse, die mittels einer Treppe durch die Außenmauer verbunden sind. Mit dem Einbau von Fenstern wurde der Turm in den 1960er Jahren Teil eines Jugendheims, später ein städtisches Jugendzentrum, das sich „Eulenturm“ nannte. Seit 2011 nutzt die St. Sebastian-Schützenbruderschaft den wehrhaften Turm als kleines Museum.

Eulenturm
Eulenturm

Der jüdische Friedhof

Die in Büren beheimatete jüdische Gemeinde bestattete ihre Toten stets außerhalb der historischen Altstadt, vor den Toren der Stadt. Wann der Friedhof erstmals angelegt wurde ist nicht bekannt, doch vermutlich entstand er in der Mitte des 16. Jahrhunderts, als sich in Büren erneut jüdische Bürger dauerhaft niederließen.

Im Jahre 1849 erhielt das Gräberfeld die ihn bis heute umgebende Bruchsteinmauer. Auf dem Friedhof haben sich insgesamt 64 Grabsteine erhalten, deren Darstellungs- und Herstellungsweise den verschiedenen Epochen um 1900 entsprechen.

Die letzte jüdische Beerdigung in Büren fand 1940 statt.

Jüdischer Friedhof
Jüdischer Friedhof
Grabinschrift
Grabinschrift

Das Gut Holthausen

Das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster, in dem nie mehr als zwölf Nonnen lebten, wurde von den Bürener Edelherren bereits im Jahre 1243 als Familienkloster gegründet.

Im Zuge der Säkularisation endete das klösterliche Leben im Tal der Alme 1810. Seither ist es in Privatbesitz und wurde zu einem landwirtschaftlichen Gutsbetrieb umgewandelt.

Trotz diverser Umbaumaßnahmen präsentiert sich das Gut bis heute im Zustand des späten 18. Jahrhunderts. Die barocke Klosterkirche St. Peter und Paul (um 1700) mit ihrem markanten Dachreiter umschließt mit anderen zweigeschossigen Gebäuden einen schönen Innenhof mit Kreuzgang, der die mittelalterlichen Wurzeln erkennen lässt.

Gut Holthausen
Gut Holthausen


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