Schulwegbegleitung an der Gesamtschule Büren

Viele Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Büren kommen aus den verschiedenen Ortschaften der Kernstadt und sind jeden Tag aufs Neue darauf angewiesen, sicher mit dem Bus von A nach B zu kommen. Doch Streitigkeiten und Konfliktsituationen bleiben nicht immer aus. Um diesen vorzubeugen, werden sogenannte „Schulwegbegleiterinnen und -begleiter in Bus und Bahn“ eingesetzt. Zehn davon wurden gerade an der Gesamtschule ausgebildet und sorgen ab sofort für Ordnung in den Schulbussen.

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts der Gesamtschule Büren, der Jugendpflege Büren, des Vereins „Up to you! Bus und Bahn machen Schule“ und der Kreispolizeibehörde Paderborn wurden die Jugendlichen der Klassen 8 und 9 sowohl theoretisch als auch praktisch geschult. Zentrale Aspekte dabei waren die Förderung von Zivilcourage, der Ausbau kommunikativer Fertigkeiten im Umgang mit Konfliktsituationen, das Aufzeigen von Grenzen und das Erlernen situationsangemessenen Verhaltens. Durch das Imitieren gängiger Konfliktsituationen an Haltestellen und im Schulbus in Form von Rollenspielen konnten die Schülerinnen und Schüler das Erlernte unmittelbar anwenden und erproben. Der Schulbus wurde kostenlos von der BVO für die Rollenspiele zur Verfügung gestellt.

In Form von Feedback-Runden nach jedem Spiel gelang es, das eigene Verhalten zu hinterfragen und sich in der neuen Funktion der Schulwegbegleiterin oder des Schulwegbegleiters einzufinden. Trainerin Christina Pörtner („Up to you! Bus und Bahn machen Schule“) und Polizeioberkommissarin Martina Betzel konnten mit ihrer Expertise hilfreiche Tipps und Einschätzungen geben und wurden dabei durch Schulsozialarbeiterin Kornelia Niggemeier-Buthe und Lehrer Patrick Erdmann unterstützt. „Die Jugendlichen werden von Rollenspiel zu Rollenspiel sicherer und werden mit der Zeit auch in realen Situationen das nötige Selbstbewusstsein entwickeln, um diese richtig einschätzen und angemessen reagieren zu können“, betont Christina Pörtner.

Auch über die Schulung hinaus haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich Feedback oder Ratschläge einzuholen. Kornelia Niggemeier-Buthe hat das Gemeinschaftsprojekt von Anfang an mitbegleitet und wird weiterhin an der Gesamtschule Büren als Ansprechpartnerin fungieren. „Über das Interesse an der freiwilligen Ausbildung zur Schulwegbegleiterin bzw. zum Schulwegbegleiter freuen wir uns sehr. Mit den zehn neu ausgebildeten Schülerinnen und Schülern haben wir nun insgesamt 25 Jugendliche, die sich aktiv für ein sicheres Busfahren im Stadtgebiet Büren einsetzen“, so die Schulsozialarbeiterin.

Eine Woche lang wurden Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 7 über die Wirkungen, Nebenwirkungen sowie die Langzeitfolgen des Tabak- und Zigarettenkonsums aufgeklärt. Alle Beteiligten sind sich sicher: Die Gesamtschule Büren ist in jeder Hinsicht gewappnet für das Schuljahr 23/24.